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Lausitzring
TwinCup: Hänse fährt in eigener Welt
Justin Hänse vom ARLOWS Racing Team hat am Lausitzring keine Luft ran gelassen: Der Yamaha MT-07-Pilot dominierte das Wochenende mit Bestzeit in allen freien Trainings, den beiden Qualifyings und schließlich den beiden Siegen in den Rennen. Hänsefuhr auch beide Male die schnellste Rennrunde, im zweiten Lauf schaffte er sogar den Sprung auf eine 1:52,951 Minuten-Runde. Die Ränge zwei und drei holten jeweils ein Mal Timo Krüger (Kawasaki) und Rick Freiheit (Yamaha).
Hänse fuhr in einer komplett eigenen Liga und erwischte in beiden Rennen einen so optimalen Start, dass er schon mit einigen Motorradlängen Vorsprung auf die Verfolger in die erste Kurve einbiegen konnte. Dann sollte es nur noch eine Frage von wenigen Runden werden, ehe Krüger und Freiheit nicht einmal mehr Sichtkontakt zum Leader haben sollten. Hänsesammelte damit zwei Mal 25 Zähler und führt das Championat mit der bisherigen Maximalpunktzahl von deren 50 an.
Der Kampf um Rang zwei blieb aber in beiden Rennen spannend. Krüger und Freiheit zeigten Fights der spektakulärsten Sorte. Im ersten Rennen am Samstagabend konnte sich Krüger am Ende noch um achteinhalb Zehntelsekunden durchsetzen. Am Sonntag hatte der Hamburger dann gegenüber Freiheit das Nachsehen und musste sich um knappe drei Zehntelsekunden geschlagen geben.
Zwei starke vierte Plätze feierte Yamaha-Pilot Jan Gerwin. Im ersten Rennen konnte er mit der Gruppe um das Podest noch nicht mit fahren, doch am Sonntag steigerte er sich, fuhr eine um eine Sekunde schnellere persönliche Bestzeit und verpasste das Podest um nur zwei Zehntelsekunden.
Im ersten Lauf fuhren Robin Bartels (Yamaha), Alexander Rambow (Kawasaki), Paul Friese (Kawasaki), Noah Kantimm (Yamaha) Jeffery Evans (Kawasaki) und Grischa Forthmann (Kawasaki) zu den Rängen fünf bis zehn. Im zweiten Lauf gingen diese Platzierungen an Rambow, Max Jacobsen (Kawasaki), Evans, Friese, Jessica Langstädtler (Yamaha) und Tobias Brost(Yamaha).
Jessica Langstädtler wurde mit einem elften und einem neunten Platz beste TwinCup-Frau am Lausitzring. Sandy Schoder sah das Ziel auf den Rängen 16 und 15 und sammelte aufgrund der Gaststart-Regelung in beiden Läufen Punkte für Rang 15.
ProSuperstock Cup: Doppelsieg Ghilardi
Im ProSuperstock Cup hieß der Sieger beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring zwei Mal Michael Ghilardi (Yamaha). Der Schweizer musste sich diesen Doppelsieg aber hart erkämpfen, denn in beiden Rennen machten ihm Marc Buchner (BMW) und Philipp Gengelbach (BMW) das Leben schwer – beide holten jeweils ein Mal Rang zwei und Rang drei.
In 1:40,672 Minuten hatte sich Ghilardi schon die Pole-Position gesichert und sich damit in den Status des Gejagten gehievt. IDM-Supersport-Umsteiger Buchner war mit vier Zehntelsekunden Rückstand zu Startplatz zwei gefahren, Gengelbach verlor als Dritter schon 1,1 Sekunden.
Starker Einstand vom letztjährigen TwinCup-Champion Johann Flammann: Mit der ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt e.V. Kawasaki Lübeck ZX-10R holte er den vierten Startplatz und eröffnete damit Reihe zwei vor Rico Löwe (BMW) und Moritz Jenkner (Yamaha).
Im ersten Lauf konnte Ghilardi zwar alle Runden als Führender beenden, doch Buchner und Gengelbachblieben mit wenigen Zehnteln in Schlagdistanz. Buchner verpasste den Sieg am Ende um 0,705 Sekunden, Gengelbach fehlten im Ziel deren 1,544. Jenkner wurde Fünfter und blieb vor Dominik Blersch(BMW), Jan Schmidt (BMW), Matthias "Meddes" Betz (Honda), Nico Maier (Yamaha), Udo Reichmann (BMW) und Justus Weinke (Yamaha). Beste Frau wurde Jolanda van Westrenen (Yamaha) auf Rang 28.
Leider gab es im ersten ProSTK-Lauf auch einige Ausfälle zu beklagen: Daniel Kirchhoff, Leon Franz, Rico Löwe und Johann Flammann sahen das Ziel nach Stürzen nicht.
Der zweite Lauf begann gleich mit einem heftigen Sturzreigen in Turn 1, 2 und 3: Insgesamt sechs Fahrer mussten zu Boden: Michael Wimmi, Julius Ilmberger, Max Riebe, Rico Löwe, Tomas Subrt und Jamal Bounoua. Glücklicherweise waren keine größeren Verletzungen zu beklagen.
Vorn bot sich ein ähnliches Bild wie am Samstagabend – nur noch enger: Gengelbach konnte Ghilardi dieses Mal nicht nur ein bisschen unter Druck setzen, sondern übernahm für etwas über drei Runden sogar die Führung. Doch auf dem letzten – und entscheidenden – Umlauf holte sich der Schweizer die Führung und den Sieg wieder zurück. Buchner wurde Dritter.
Jenkner kam erneut auf Platz vier und blieb vor Blersch, Schmidt, Daniel Kirchhoff (BMW), Weinke, Betz und Maier. Nach seinem Sturz-Fauxpas aus Lauf eins konnte Flammann als 14. die ersten beiden Saisonpunkte sammeln. Race-Lady Van Westrenensteigerte sich zu Rang 25 – und steigerte sich noch mal um rund anderthalb Sekunden auf der persönlichen Bestzeit.
Nach zwei von 14 gefahrenen Rennen führt Ghilardimit 50 Zählern und 14 Punkten Vorsprung vor Gengelbach (36). Buchner (36) ist punktgleich Dritter vor Jenkner (26) und Blersch (22).