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Twin Cup und GSX-R Cup mit je nur 1 Rennen in der belgischen Hitze
Deutlicher Sieg für Kovács im GSX-R Cup, Zentimeterentscheidung im Twin Cup – der zweite Stopp der Cups von PS Track Events sorgte für jede Menge Action in Belgien.
Nachdem die beiden von PS Track Events organisierten Cups beim Gastspiel der IDM im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Oschersleben pausierten waren die Fahrer der beiden Klassen im belgischen Zolder wieder mit von der Partie. Wie so oft beim IDMStop in Belgien ,sorgte auch dieses Mal extreme Hitze für enorm anstrengende Bedingungen.
Im Suzuki GSX-R Cup ging Jesper Hubner, der Doppelsieger vom Lausitzring, dieses Mal verletzungsbedingt nicht an den Start. Das machte die Bahn frei für Danny Märtz und Bálint Kovács, die bei der Auftaktveranstaltung seine härtesten Konkurrenten waren. Besonders Märtz hatte sich für sein Geburtstagswochenende viel vorgenommen, konnte jedoch nicht mit Kovács Pace mithalten. Der Ungar sicherte sich mit sieben Zehnteln die Poleposition vor Gaststarter Gian Mertens, dahinter folgte Märtz mit 1,4 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Startreihe zwei bestand aus Udo Reichmann, Marc Ruber und Justus Weinke, dem Vorjahres-Meister des Twin Cups.
Anders als gewöhnlich waren dieses Mal beide Rennen der beiden Klassen für Sonntag angesetzt, nicht wie sonst eines am Samstag und eines am Sonntag. Was beim Start des ersten Rennens noch keiner wusste: Es sollte an diesem Tag in jeder Klasse nur einen Lauf geben. Denn durch eine Ölspur, die bei einem Rennen am Mittag gelegt wurde und nahezu die gesamte Strecke beschmutzte, wurden alle für den Nachmittag angesetzten Rennen abgesagt. So trugen sowohl GSX-R als auch Twin Cup jeweils nur ein Rennen auf der traditionsreichen Strecke aus.
Dieses erste Rennen ging vom Start bis zur Zielflagge an Bálint Kovács. Der Ungar kam von Beginn an gut weg, fuhr ungefährdet an der Spitze und legte eine beeindruckende Pace vor. Am Ende sollte er das Rennen mit mehr als zwölf Sekunden Vorsprung auf Gaststarter Gian Mertens gewinnen.
Geburtstagskind Danny Märtz kämpfte Rundenlang hart, ging dann aber zwei Runden vor Schluss zu Boden, was sein Rennen vorzeitig beendete. Die Dreiergruppe dahinter, bestehend aus Udo Reichmann, Marc Ruber und Justus Weinke lieferte sich einen sehenswerten Fight um die bestmögliche Platzierung. Am Ende hatte Ruber die Nase vorn. Da Mertens als Gaststarter jedoch nicht in die Punktewertung kommt, durfte Udo Reichmann neben Kovács und Ruber zum ersten Mal die Stufen des Podiums erklimmen.
Hubner spielt der Abbruch der Veranstaltung in die Karten: Dadurch überließ er Kovács nur die Punkte für einen Lauf kampflos.
Im markenoffenen Twin Cup mit Suzuki, Kawasaki und Yamaha, reiste der Doppelsieger des Auftaktrennens, Tim Holtz, wie schon am Lausitzring wieder erst am Samstag an und verzichtete somit auf die freien Trainings. Während er sich im ersten Teil des Qualifyings noch ein wenig schwer tat, stellte er seine Yamaha MT-07 im zweiten Qualifying auf die Poleposition. Mit einem Zehntel Rückstand folgte Thomas Dreisenhofer auf Kawasaki; Pascal Lenz komplettierte die erste Startreihe.
Das erste Rennen wurde kurz nach dem Start aufgrund eines spektakulären Highsiders von Daniel Bergau abgebrochen. Später folgte die wichtige Info: Bergau trug keine schwereren Verletzungen davon. Das Rennen konnte mit einer verkürzten Distanz von acht Runden neugestartet werden. Ein enger Zweikampf um den Sieg zwischen Holtz und Deisenhofer unterhielt die Zuschauer aufs Äußerste. Die beiden lieferten sich teils waghalsig wirkende Überholmanöver und schenkten sich keinen Zentimeter. Wie es sich für einen solch engen Positionskampf gehört, war der Sieg eine Zentimeterentscheidung. Am Ende hatte Holtz die Nase vorn und sicherte sich seinen dritten Sieg vor Deisenhofer. Dahinter kämpfte sich Eva Stein, von Rang sechs gestartet, nach vorn und luchste Pascal Lenz den ersten PodiumsPlatz nach seinem Comeback ab.
Hinter Lenz ging Newcomer Kevin Wüst mit seinem bisher besten Ergebnis ins Ziel. Besonders schön: Mit Holtz (Yamaha), Deisenhofer (Kawasaki) und Stein (Suzuki) waren alle drei Marken des Twin Cups auf dem Podest vertreten. Das spiegelt noch einmal die Gleichheit des Materials und damit die Fairness der Serie wieder.
Als nächstes steht für beide Cups das Rennen auf dem Schleizer Dreieck auf dem Programm (26. – 28.07.). Dieses Rennen ist nicht nur wegen der Naturstrecke mit RoadRacing-Charakter etwas ganz Besonderes, sondern auch wegen der atemberaubenden Zuschauerkulisse. Für einen Großteil der Fahrer ist dieser dritte Saisonstopp deswegen ein spezielles Highlight.